Cybercrime

Man-in-the-Middle-Angriff

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Ein Man-in-the-Middle-Angriff ermöglicht Hackern, sensible Daten wie Passwörter oder Finanzinformationen abzufangen und zu manipulieren. Besonders in unsicheren Netzwerken drohen Identitätsdiebstahl, Betrug oder Datenmissbrauch. Schutz bieten Verschlüsselung, VPNs und Multi-Faktor-Authentifizierung. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie ein MITM-Angriff funktioniert, welche Methoden Hacker nutzen, welche Risiken drohen und vor allem, wie Sie sich effektiv davor schützen können

Man in the Middle Angriff - Rechtsanwalt Wien

Wie Hacker Ihre Daten abfangen und manipulieren

In unserer vernetzten Welt sind digitale Gefahren allgegenwärtig. Eine besonders perfide Methode, mit der Cyberkriminelle Daten abgreifen, ist der Man-in-the-Middle (MITM)-Angriff. Dabei klinkt sich ein Angreifer unbemerkt in die Kommunikation zwischen zwei Parteien ein und kann sensible Daten abfangen, manipulieren oder weiterleiten. Besonders in ungesicherten Netzwerken oder öffentlichen WLANs besteht eine erhebliche Gefahr, Opfer eines solchen Angriffs zu werden.

Ein Man-in-the-Middle-Angriff (MITM) ist eine ernstzunehmende Cyber-Bedrohung, bei der ein Angreifer unbemerkt Daten zwischen zwei Parteien abfängt oder manipuliert. Besonders in öffentlichen WLAN-Netzwerken oder schlecht gesicherten Systemen besteht eine hohe Gefahr. In diesem Artikel erfahren Sie, wie MITM-Angriffe funktionieren, welche Methoden verwendet werden und wie Sie sich effektiv davor schützen können.

Wie funktioniert ein MITM-Angriff?

  1. Abfangen der Kommunikation – Der Angreifer schleust sich in die Verbindung zwischen zwei Parteien ein.
  2. Manipulation oder Auswertung der Daten – Er kann vertrauliche Informationen wie Passwörter, Finanzdaten oder Nachrichten lesen und verändern.

  3. Weiterleitung der Daten – Um die Kommunikation so aussehen zu lassen, als wäre sie ungestört, werden die manipulierten oder abgefangenen Daten an das eigentliche Ziel weitergeleitet.

Welche Methoden nutzen Hacker für MITM-Angriffe?

Cyberkriminelle verwenden unterschiedliche Techniken, um sich zwischen zwei Parteien zu positionieren. Hier sind die gängigsten Methoden:

1. ARP-Spoofing (Address Resolution Protocol Spoofing)

Diese Methode manipuliert ARP-Tabellen innerhalb eines Netzwerks, sodass der Datenverkehr über den Rechner des Angreifers umgeleitet wird.

2. DNS-Spoofing

Hierbei werden DNS-Anfragen manipuliert, sodass Nutzer auf eine gefälschte Website umgeleitet werden, die dem Original zum Verwechseln ähnlich sieht. So werden Login-Daten oder Kreditkarteninformationen abgegriffen.

3. HTTPS-Striping

Ein Angreifer entfernt die HTTPS-Verschlüsselung einer Website und zwingt den Nutzer, auf eine ungesicherte HTTP-Seite zuzugreifen, wodurch Daten leichter abgefangen werden können.

4. Fake-WLAN-Hotspots (Evil Twin Attack)

Hacker erstellen ein gefälschtes WLAN-Netzwerk, das den Namen eines echten Netzwerks trägt. Sobald sich ein Nutzer verbindet, kann der Angreifer den gesamten Datenverkehr einsehen.

5. Session Hijacking

Hier werden aktive Sitzungen übernommen, indem der Angreifer Session-Cookies stiehlt. Dies kann besonders bei Online-Banking oder Social Media schwerwiegende Folgen haben.

Welche Gefahren entstehen durch einen MITM-Angriff?

Ein erfolgreicher MITM-Angriff kann gravierende Folgen haben, sowohl für Einzelpersonen als auch für Unternehmen.

1. Identitätsdiebstahl und Betrug

Angreifer können Passwörter, Bankdaten und persönliche Informationen stehlen und für betrügerische Zwecke nutzen.

2. Datendiebstahl in Unternehmen

MITM-Angriffe sind besonders gefährlich für Unternehmen, da Hacker sensible Informationen ausspionieren oder weiterverkaufen können.

3. Manipulation von Nachrichten

Angreifer können nicht nur Daten stehlen, sondern auch E-Mails oder Nachrichten verändern, was zu finanziellen Verlusten oder Fehlinformationen führen kann.

Wie kann man sich vor Man-in-the-Middle-Angriffen schützen?

Um sich effektiv zu schützen, sollten Sie folgende Sicherheitsmaßnahmen beachten:

1. Nutzung von HTTPS und VPNs

Nutzen Sie ausschließlich HTTPS-Websites und verschlüsseln Sie Ihren Datenverkehr mit einem VPN (Virtual Private Network).

2. Vermeidung von öffentlichen WLANs

Vermeiden Sie es, ungesicherte WLAN-Netzwerke ohne VPN oder andere Schutzmechanismen zu nutzen.

3. Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) aktivieren

Durch MFA (z. B. SMS-Codes oder Authentifizierungs-Apps) wird es Angreifern erschwert, sich Zugang zu Ihren Konten zu verschaffen.

4. Software-Updates durchführen

Veraltete Software enthält oft Sicherheitslücken, die von Hackern ausgenutzt werden. Aktualisieren Sie daher regelmäßig Ihr Betriebssystem, Ihren Browser und Ihre Apps.

5. Verwendung sicherer DNS-Dienste

Nutzen Sie DNS-Dienste mit Schutzfunktionen, wie Cloudflare DNS (1.1.1.1), Google DNS (8.8.8.8) oder SecureDNS von Secutec um sich vor DNS-Spoofing zu schützen.

Fazit: Schützen Sie Ihre digitalen Spuren!

Man-in-the-Middle-Angriffe gehören zu den heimtückischsten Cyberattacken. Sie sind schwer zu erkennen, aber mit den richtigen Maßnahmen lassen sie sich vermeiden. Durch den Einsatz von Verschlüsselung, sicheren Netzwerken und Multi-Faktor-Authentifizierung können Sie Ihr Risiko erheblich reduzieren.

Prävention ist der beste Schutz gegen Cyberkriminalität. Rechtsanwalt Roman Taudes und sein Team unterstützen Unternehmen gemeinsam mit strategischen IT-Partner bei der Umsetzung von Präventionsmaßnahmen und Konzepten. Für weitere Informationen und individuelle Beratung stehen wir jederzeit unter office@atb.law bzw. telefonisch unter 01 39 12345 zur Verfügung.