1. Was ist Ransomware?
Ransomware ist eine spezielle Art von Schadsoftware, die dazu entwickelt wurde, Systeme oder Dateien zu verschlüsseln. Ziel ist es, von den betroffenen Personen oder Unternehmen Lösegeld (engl. „ransom“) zu erpressen. Die Angreifer versprechen, die Kontrolle über die Daten nach Zahlung des Lösegelds zurückzugeben.
2. Wie funktioniert ein Ransomware-Angriff?
Ein Ransomware-Angriff verläuft meist in mehreren Schritten:
- Infektion: Die Ransomware wird über Phishing-E-Mails, infizierte Anhänge oder kompromittierte Webseiten eingeschleust.
- Ausführung: Nach der Aktivierung verschlüsselt die Ransomware Dateien oder sperrt den Zugriff auf das System.
- Erpressung: Ein Erpressungsschreiben (z. B. auf dem Bildschirm) fordert zur Zahlung eines Lösegelds in Kryptowährung auf.
- Lösegeldforderung: Die Angreifer versprechen, nach der Zahlung den Schlüssel zur Entschlüsselung zu liefern.
3. Die verschiedenen Arten von Ransomware
1. Crypto-Ransomware Verschlüsselt Dateien, sodass diese nicht mehr zugänglich sind. Beispiele: WannaCry, CryptoLocker.
2. Locker-Ransomware Sperrt den Zugriff auf das gesamte System, ohne Dateien zu verschlüsseln.
3. Moderne Erpressungsmethoden
- Double Extortion (Doppelte Erpressung): Daten werden nicht nur verschlüsselt, sondern auch gestohlen. Die Täter drohen mit der Veröffentlichung sensibler Informationen.
- Triple Extortion (Dreifache Erpressung): Zusätzlich zur Verschlüsselung und Exfiltration von Daten droht der Angreifer einen Denial-of-Service-Angriff (DDoS) durchführen, Kunden oder Geschäftspartner zu informieren oder auch diese mit den erbeuteten Daten zu erpressen.
Die Cyberkriminellen laden dabei die Daten systematisch und regelmäßig ab, bevor sie die Verschlüsselung starten. Diese Daten werden häufig im Darknet zum Verkauf angeboten oder auf „Leak Sites“ veröffentlicht, um den Druck auf die Opfer zu erhöhen.
4. Häufige Infektionswege
- Phishing-E-Mails: Täuschende E-Mails mit schädlichen Anhängen oder Links.
- Unsichere RDP-Zugänge (Remote Desktop Protocol): Offene RDP-Ports werden von Angreifern genutzt.
- Drive-by-Downloads: Schadsoftware wird unbemerkt beim Besuch infizierter Webseiten heruntergeladen.
- Externe Speichermedien: Infizierte USB-Sticks oder Festplatten verbreiten Ransomware.
5. Rechtliche Konsequenzen und Haftungsrisiken
Ein Hackerangriff kann weitreichende rechtliche Folgen haben:
Haftungsrisiken für Geschäftsführer:
- Persönliche Haftung bei Verletzung der Organisationspflichten
- Mögliche Schadenersatzansprüche wegen mangelhafter IT-Sicherheitsvorkehrungen
- Haftung bei Verletzung von Meldepflichten
Schadenersatzforderungen von Dritten:
- Kunden können Schadenersatz für materielle oder immatierielle Schäden durch geleakte Daten fordern
- Geschäftspartner können Vertragsstrafen oder Schadenersatzansprüche geltend machen
- Regressforderungen von Versicherungen bei Pflichtverletzungen
Regulatorische Folgen:
- DSGVO-Bußgelder bei Verletzung der Meldepflichten
- Sektorspezifische Sanktionen (z.B. im Finanz-, Gesundheitssektor oder kritische Infrastruktur)
- Auflagen durch Aufsichtsbehörden
6. Professionelle Unterstützung im Krisenfall
Bei Ransomware-Angriffen ist schnelles und professionelles Handeln entscheidend. ATB.LAW hat sich auf die rechtliche Betreuung von Cybersecurity-Vorfällen spezialisiert und arbeitet mit führenden IT-Security-Unternehmen und IT-Forensikern zusammen, die auf Hackerangriffe spezialisiert sind. Diese Partner gewährleisten:
- 24/7 Rufbereitschaft für Notfälle
- Sofortiges Eingreifen zur Schadensbegrenzung
- Hochspezialisierte forensische Untersuchungen
- Professionelles Krisenmanagement
Das interdisziplinäre Team bietet:
Rechtliche Unterstützung durch ATB.LAW:
- Sofortige rechtliche Ersteinschätzung und durchgehende Betreuung
- Koordination mit Behörden und Versicherungen
- Begleitung der Krisenkommunikation
- Führung von Lösegeldverhandlungen mit den Angreifern im Darknet
- Abwehr unberechtigter Forderungen
- Unterstützung bei der DSGVO-konformen Aufarbeitung
Technische Expertise durch spezialisierte IT-Security-Partner:
- Sofortige Incident Response
- Eindämmung des Angriffs
- Forensische Beweissicherung
- Systemwiederherstellung
- Schwachstellenanalyse
Durch die enge Verzahnung von rechtlicher und technischer Expertise sowie die permanente Verfügbarkeit des Teams wird sichergestellt, dass im Ernstfall keine wertvolle Zeit verloren geht und alle notwendigen Maßnahmen koordiniert und rechtssicher durchgeführt werden.
7. Fazit
Ransomware ist eine ernstzunehmende Gefahr für Unternehmen. Die Kenntnis der Funktionsweise und Verbreitung hilft, die Risiken zu minimieren. Im Ernstfall ist professionelle Hilfe entscheidend, um den Schaden zu begrenzen und die Wiederherstellung zu gewährleisten. Neben der Wiederherstellung der Funktionsfähigkeit der Systeme steht die rechtliche Absicherung, um persönliche Haftungsrisiken zu minimieren und regulatorische Anforderungen zu erfüllen, im Vordergrund. Eine professionelle Begleitung hilft, die komplexen technischen und rechtlichen Herausforderungen eines Hackerangriffs zu bewältigen.
Für weitere Informationen und individuelle Beratung steht Ihnen Roman Taudes (taudes@atb.law) und sein Team jederzeit zur Verfügung.